Abbild Webvisualisierung

Bild 1: Webvisualisierung (Quelle: Hilscher)

Der Aufwand für die Projektierung einer Web-Visualisierung von Maschinen und Anlagen, insbesondere wenn diese nachgerüstet wird, war bisher unverhältnismäßig groß. Gerade wenn die Eigenprogrammierung Programmierkenntnisse in html erfordern. Doch der technologische Fortschritt ist heute nicht nur am Beispiel von Smartphones und Tablet-PC zu bestaunen. Auch für die Visualisierung über das Web gibt es mittlerweile ein effizientes und produktives Werkzeug, welches noch dazu nur geringe Anforderungen an die Hardwareumgebung stellt: „atvise“ stellt die Zukunft von HMI/Scada-Systemen neu auf und visualisiert in reinster Web-Technologie.

Komplett fertiges Projekt in kürzester Zeit

Noch vor einigen Jahren wäre es undenkbar, einen kompletten und leistungsstarken Web-HMI-Server in einem Stecker zu integrieren, um damit Simatic-Steuerungen der Serien S7-300 und S7-400 zu visualisieren. Heute ist das möglich: Die kompakte Automatisierungslösung „netLINK SCADA“ mit dem integrierten „atvise WebMI“ rüstet eine Profibus- oder MPI-fähige S7-Steuerung binnen Minuten um eine vollwertige Visualisierung auf (Bild 1). Die SPS-Datenkopplung wird über die Profibus/ MPI-Schnittstelle realisiert. Sie ist im Stecker durchgeschleift, um ihn rückwirkungsfrei in den bestehenden Bus zu integrieren. Die Stromversorgung des Steckers erfolgt entweder extern über 24 V oder unmittelbar über den SPS-Busstecker. Der 10/100-Mbit-Ethernet-Anschluss verbindet mittels Standard-Ethernet-Kabel mit dem LAN-Netzwerk. Das in purem Web-Standard visualisierende „atvise“ läuft plattformneutral auf allen Webbrowsern. Dabei ist das gesamte Projekt im Stecker hinterlegt. Ressourcen der SPS werden nicht angetastet. Bis zu drei gleichzeitig aktiven Nutzern auf unterschiedlichen Bedienplattformen können auf den Stecker über das Web zugreifen. Der Schwerpunkt des praktischen Einsatzes liegt dabei in nachrüstbaren Anlagen, in denen bereits eine S7-Steuerung im Einsatz ist. Gerade für kleinere bis mittlere Anwendungen ist die Lösung die ideale Möglichkeit, eine Visualisierung nachzurüsten. Mit dem kostenlosen Engineering Tool „atvise builder“ können die erforderten Grafiken einfach platziert werden und ihnen Dynamisierungen zugeordnet werden. Obwohl mit reinem http-Standard visualisiert wird, benötigt der Anwender zur Erstellung des Projekts selbst für aufwendige (Mehrfach-)Dynamisierungen keine html-Programmierkenntnisse. Das Engineering Tool „atvise builder“ zeichnet sich durch durchgängige Objektorientierung und intuitive Arbeitsweise aus. Die Applikation kann einfach und schnell per Mausklick zusammengestellt werden. Für authentische Web-Seiten sorgt eine 4.000 Bilder mächtige SVG-Grafikbibliothek mit hochqualitativen Grafiken der Industrie, die zusätzlich erworben werden kann.

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