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(Quelle: Wago)

Die Modularisierung der Produktion in der Prozessindustrie ermöglicht den zügigen Aufbau neuer Produktionskapazitäten und -anlagen, die sich schnell an die lokalen Erfordernisse anpassen lassen. Das Konzept der modularen Automatisierung selbst ist nicht neu, doch der Transfer in den Anlagenbau der Prozessindustrie dauert. Verhältnis­mäßig einfach ist das Konzept der modularen Produktion bei kleinvolumigen Produktserien bis 10 000 Jahrestonnen zu realisieren. Elemente der Modularisierung würden aber auch Einzug in den Großanlagenbau finden.
Die Bedeutung und der Aufbau der Modularisierung sind in der Namur-Empfehlung 148 beschreiben. „Die Namur hat mit der NE 148 hervorragende Vorarbeit geleistet und für ein einheitliches Verständnis gesorgt“, stellt Dr. Thomas Albers von Wago heraus (Bild 2). „Mit dieser gibt es auch die Möglichkeit, miteinander auf einer gemeinsamen Basis zu sprechen.“ Dazu ergänzt Axel Haller von ABB Automation (Bild 3): „In den entsprechenden Arbeitskreisen ist der Begriff Modul hinlänglich beschrieben. Wenn es aber um modulare Auto­matisierung als Konzept geht, ist noch Detail-Arbeit erforderlich. Viele Begriffe sind noch nicht eindeutig erklärt und festgelegt. Daran wird gearbeitet, die entsprechenden Normen werden daraufhin durchforstet, wo Begriffe, die zur Beschreibung der Modularisierung verwendet werden können, bereits definiert sind.“ Laut Tim-Peter Henrichs von Yokogawa, (Bild 4) sollen sich die Module im gesamten Automatisierungskonzept schnell und einfach integrieren lassen und daher eine einheitliche Sprache sprechen.
„Der Treiber dieser Entwicklung ist die Flexibilisierung“, meint Dr. Wilhelm Otten von Evonic Industries. Dabei könne das Konzept der dezentralen Intelligenz auch auf Großanlagen übertragen werden. Gestartet wird aber laut A. Haller mit Teilanlagen, um ein Konzept auf den Weg zu bringen.

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