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Bild 1: (Quelle: Phoenix)

In einem Kraftwerk sind die Anforderungen an die zahlreichen Kennzeichnungs- und Markierungsaufgaben hoch. Bereits seit den frühen 1980er Jahren unterstützt das Kraftwerk-Kennzeichensystem (KKS) Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber bei der eindeutigen Kennzeichnung und Identifizierung der Betriebsmittel. Definiert werden die KKS-Kennzeichen, die aus einer 15- bis 17-stelligen Buchstaben- und Ziffern-Kombination bestehen, in den Richtlinien VGB B105 und B106. Auf dieser Basis werden sämtliche Aggregate und Betriebsmittel verschlüsselt und gekennzeichnet.

Anlagendokumentation und Arbeitsschutz

Im Rheinischen Braunkohlenrevier betreibt die RWE Power AG die vier Kraftwerke Frimmersdorf, Neurath, Niederaußem und Weisweiler mit einer Brutto-Gesamterzeugungsleistung von mehr als 10 GW. Dabei verantwortet die übergeordnete Abteilung an den vier Standorten mit ihren 100 Mitarbeitern die zentrale Dokumentation aller Kraftwerke gemäß des KKS. Das KKS ordnet die verfahrenstechnischen Komponenten den leittechnischen Funktionen eindeutig zu. Die Verschlüsselung der über 250 000 Betriebsmittel dient zudem einer effizienten und zentralen Datenhaltung der für die Betriebsmittel typischen Daten sowie einer damit verbundenen zentralen Lagerhaltung über den gesamten Lebenszyklus der eingesetzten Komponenten. Auch für den Arbeitsschutz hat eine eindeutige Kennzeichnung von Aggregaten und Betriebsmitteln eine hohe Relevanz. Eine Vertauschung eines elektrischen Betriebsmittels kann Anlagen- und Personenschäden nach sich ­ziehen. Ab dem Jahr 2009 wurde die Leittechnik in den Kraftwerksblöcken D und E im Kraftwerk Neurath zur Steigerung der Effizienz und Flexibilität der Blöcke erneuert. Dazu mussten zahlreiche Stammkabel neu beschriftet werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Drucksystem hat sich die Fachabteilung damals für das System Bluemark LED von Phoenix Contact entschieden. Geringer Energieverbrauch und geräuscharmer Betrieb waren dabei wichtige Kriterien. Mit dem Nachfolger Bluemark CLED können jetzt bis zu 120 Schilder pro Stunde umweltfreundlich gedruckt werden. Eine eindeutige Kabelbeschriftung beinhaltet neben der Quelle und dem Ziel die KKS-Nummer sowie den Kabeltyp. Gemäß DIN EN 62491 (VDE 0040-4) müssen Kabel mindestens an beiden Enden beschriftet werden (Bild 2).

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