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Bild 1: Archivierung (Quelle: Siemens)

Ein immer globaler werdender Wettbewerb, kurzfristige Marktveränderungen sowie immer kürzere Produktinnovations- und lebenszyklen erhöhen den Druck für Unternehmen die Wertschöpfungskette entlang der Produktion zu optimieren. Hinzu kommen wirtschaftspolitische Einflüsse der globalen Märkte, juristische Einflüsse, zum Beispiel durch internationale Normen und Gesetze, sowie die Gewinnerwartungen von Aktionären. Die Produktqualität darf dabei nicht auf der Strecke bleiben.

IT-Landschaften werden komplexer

Unternehmen wollen diese Situation so gut wie möglich in den Griff bekommen, schnell und flexibel auf geänderte Anforderungen bzw. Rahmenbedingungen reagieren können und somit wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb haben sie in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verstärkt in Technik und Technologien investiert. Die Investitionen bezogen sich primär auf Systeme, die die Geschäftsprozesse Customer Relationship Management (CRM), Supply Chain Management (SCM), Product Lifecycle Management (CRM) sowie Management- und Supportprozesse optimal unterstützen sollten.
Diese Systeme wurden in der Vergangenheit oftmals proprietär durch aufwendige Programmierung aufeinander abgestimmt und angebunden. Das Ergebnis ist zumeist eine hochkomplexe IT-Landschaft mit verschiedenen Insellösungen unterschiedlicher Hersteller auf allen Unternehmensebenen, die beherrscht werden muss.

Integration von Feld- und Managementebene

Um oben genannten Zielen nach Flexibilität und schneller Reaktion auf Änderungen gerecht zu werden, ist eine nahtlose Integration von Systemen von der Feld- bis hin zur Managementebene essenziell. In den Medien wurden hierzu unter anderem die Begriffe „Shop Floor to Top Floor“ bzw. „Sensors to Boardroom“ geprägt. Dabei werden Technologielösungen der unterschiedlichen Unternehmensbereiche verknüpft und Daten durchgängig auf allen Unternehmensebenen elektronisch zur Verfügung gestellt.
Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei der Integration von Manufacturing Execution Systems (MES) und Enterprise Ressource Planning Systems (ERP-Systemen). Qualitätsdaten aus der Produktion, wie Fehlermeldungen oder Stückzahlen, können direkt in übergeordneten Datenbanken bzw. Managementsystemen bereitgestellt werden. So wird es möglich, Geschäftsprozesse zu analysieren, Verbesserungspotenzial zu identifizieren und somit die Prozesse zu optimieren. Das Management kann die Daten der Feldebene (des „Shop Floor“) wirksam nutzen, um zuverlässige Entscheidungen auf Managementebene (des „Top Floor“) zu treffen. Aber wie kommt es zur direkten Bereitstellung realer Produktionsdaten im Managementsystem?

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