Abbildung zum Thema Datenautobahn Digitalisierung

(Quelle: fotolia.com / envfx)

Diese Entwicklung hat auch Eingang gefunden in ein neues, komplett integriertes Engineering Framework: das TIA Portal. Dazu A. Huber: „Wir haben unser weltweit führendes Angebot Totally Integrated Automation weiterentwickelt, um unsere Kunden in einer neuen Ära des modernen Engineerings zu begleiten.“
„Wir integrieren Industriesoftware und Automatisierungstechnik und bieten durchgängige Lösungen für den gesamten Produktlebenszyklus einschließlich dem Produktionsprozess“, sagt A. Huber. „Mit dem neuen TIA Portal, ausgelegt auf Effizienz, intuitive Bedienung und Zukunftssicherheit, lösen unsere Kunden alle Engineering-Aufgaben der Automatisierungs- und Antriebstechnik. Sie verbessern ihre Wettbewerbsfähigkeit und können neue Produkte schneller auf den Markt bringen. In diesen integrierten Lösungen sehen wir Wachstumschancen.“

„Trotz des Krisenjahrs 2009 haben wir unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung gehalten, um unsere Innovationsinitiative weiter voranzutreiben. Wir haben in die Zukunft investiert und technologische Neuheiten im Fokus, unabhängig von Konjunkturzyklen“, setzt A. Huber fort. Auf der diesjährigen Messe SPS/IPC/Drives zeigte sich dies in einer Vielzahl von Innovationen bei der Niederspannungs-Schalttechnik und bei Industrie-Stromversorgungen. Hinzu kamen Neuerungen bei den Controllern und Industrie-PC, innovative Remote-Access-Lösungen für Teleservice und Telecontrol sowie Erweiterungen im Portfolio der RFID- und Codelesesysteme. Laut A. Huber ist das Geschäft von Industry Automation im Nachkrisenjahr deutlich gewachsen. Das Ergebnis von Industry Automation kletterte im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2010 im Vergleich zum Vorjahreswert um 61 % auf 334 Mio. €. Der Anstieg stützte sich auf eine höhere Nachfrage sowie eine bessere Kapazitätsauslastung. Der Umsatz stieg dabei um 21 % und der Auftragseingang um 25 %, gestützt von Wachstum in allen Geschäftseinheiten und Regionen. Im gesamten Geschäftsjahr 2010 kletterte der Auftragseingang um 15 % auf 6.421 Mrd. €, der Umsatz um 8 % auf 6.226 Mrd. €, und das Ergebnis legte um 54 % auf 1.048 Mrd. € zu.

Laut A. Huber ist Siemens heute führend in der Entwicklung von Engineering-Software. Das Unternehmen habe früh auf die wachsende Anwendungskomplexität in der Automatisierung reagiert und bereits 1996, gemeinsam mit den Simatic-S7-Controllern, Totally Integrated Automation eingeführt. Ziel sei es damals gewesen, unterschiedliche Engineering-Tools zu integrieren, um dem Ingenieur zu einer konsistenten Projektsicht zu verhelfen. Und heute, 14 Jahre danach, beginne mit dem TIA Portal für alle Siemens-Engineering-Tools der Automatisierungs- und Antriebstechnik eine neue Ära mit bisher nicht dagewesener Nutzerunterstützung und Effizienz.

Die neu entwickelte Software-Architektur ist sowohl für Einsteiger wie auch für erfahrene Benutzer geeignet. Das TIA Portal bildet die Basis aller künftigen Engineering-Systeme zur Projektierung, Programmierung und Inbetriebnahme der Automatisierungsgeräte und Antriebssysteme des Totally-Integrated-Automation-Spektrums von Siemens. Beispiele dafür sind die neuen Engineering-Systeme Simatic Step 7 V11 für Simatic-Steuerungen und Simatic WinCC V11 für Simatic-HMI (Human Machine Interface)- und Prozessvisualisierungs-Anwendungen. Das TIA Portal bietet alle Engineering-Funktionalitäten in einem einzigen Framework mit einheitlicher Benutzerschnittstelle. Die Funktionalität des TIA-Portals ist einfach mittels Installation zusätzlicher Software-Pakete erweiterbar, zum Beispiel um die Projektierung für Antriebe mit der neuen Engineering-Software StartDrive V11. Für die Entwicklung des TIA-Portal-Frameworks hat Siemens über mehrere Jahre hinweg typische Engineering-Anwendungen untersucht sowie Kundenanforderungen weltweit analysiert und bewertet. Vor der Markteinführung des nun voll integrierten TIA Portals und der Softwarepakete in der Version 11 hat sich das Konzept bereits bewährt. Seit letztem Jahr setzen schon mehr als 20000 Simatic-S7-1200- und Basic-Panel-Kunden Software-Module aus dem neuen Framework ein.

A. Huber (Siemens)

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