weiterentwickelte Fallgewichtsantrieb von VAG

Bild 1 - Premiere auf der IFAT: Der weiterentwickelte Fallgewichtsantrieb von VAG ist jetzt deutlich einfacher zu installieren und zu bedienen (Quelle: Hans Turck GmbH & Co. KG)

Zahllose Anwender in der Wasserwirtschaft setzen die Absperrschieber, Absperrklappen, Kegelstrahlschieber und Ventilen von VAG ein. Der 1872 gegründete Armaturenexperte ist heute ein moderner Lösungsanbieter mit einem Fokus auf modernste Fertigungstechnologie in Wasser- und Abwassersystemen, in der Industrie, in Kraftwerken oder auch in Staudämmen. Dabei ist man immer auf der Suche nach neuen Lösungen für die kommenden Anforderungen der Kunden.

Rohrleitungen effizient sichern

Ein gutes Beispiel dafür sind die verbesserten Anschluss- und Bedienmöglichkeiten der hydraulischen Fallgewichtsantriebe Hysec (Bild 1). Diese funktionieren wie eine Absperrklappe, garantieren also das schnelle Öffnen und Schließen einer Rohrleitung. Der Antrieb setzt sich im Wesentlichen aus dem Hydraulikaggregat bzw. der Pumpe, dem Hydraulikzylinder sowie dem Gewicht zusammen. Je nach Ausführung besitzt das Hydraulikaggregat einen eigenen oder einen fremdgesteuerten Ölkreislauf.
Fallgewichtsantriebe kommen vor allem bei der Wasserenergiegewinnung zum Einsatz, zum Beispiel in Wasserstaudämmen und Turbinenkraftwerken, und dienen dort zur Sicherung der Rohrleitungen. Im Falle eines Rohrbruchs misst zum Beispiel ein Strömungssensor die veränderten Verhältnisse in der Rohrleitung und übermittelt ein Signal an die Steuerung der Hysec. Daraufhin pumpt das Hydraulikaggregat kein Öl mehr in den Hydraulikzylinder; die Anlage ist somit drucklos. Das hydraulische Fallgewicht löst aus und verschließt das Rohr, sodass kein Wasser ausströmen kann. Wenn der Rohrbruch behoben ist, steigt der Druck in Hysec und die Pumpe versorgt den Hydraulikzylinder wieder mit Hydrauliköl. Dadurch wird das Fallgewicht angehoben – die Armatur öffnet und das Wasser kann wieder fließen.

Zu viele Leitungen

Bisher wurden die Fallgewichtsantriebe Hysec über einen Schaltschrank gesteuert, was einen hohen Verkabelungsaufwand bedeutet. Viele Kunden wollten die in ihren Anlagen benötigten Sensoren über einen Klemmenkasten anschließen. Somit führten je nach Größe des Antriebs zusätzlich 18 bis 30 Leitungen pro Hysec vom Klemmenkasten in die Leitwarte oder zum nächsten Schaltschrank. Außerdem war der hydraulische Fallgewichtsantrieb ohne eine zusätzliche Steuerung nicht funktionsfähig. „Wir hatten immer ein Problem mit den vielen Leitungen. Auch Kunden kamen zu uns und sagten, dass sie so viele Leitungen bis zur Hysec verlegen mussten. Da wollten wir Abhilfe schaffen“, erläutert Patrick Schenk, Automatisierungstechniker bei VAG, die Anforderung.
Um die Masse an Leitungen zu reduzieren und die gesamte Konstruktion intelligenter zu gestalten, suchte VAG nach alternativen Steuerungsmöglichkeiten. Diese sollten nicht nur die Anzahl der Leitungen reduzieren, sondern auch die Möglichkeit bieten, zukünftig mehrere Fallgewichtsantriebe über ein HMI zu steuern. Bisher benötigt jede Hysec ein eigenes HMI, was nicht nur die Bedienung unübersichtlich macht, sondern auch zu erheblichen Mehrkosten führt.

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