Abbildung der  IoT Software Framework Susietec

Bild 1 - Im Umfeld von Industrie-4.0-Anwendungen übernimmt das IoT Software Framework Susietec die Analyse und Verarbeitung der dabei entstehenden Daten und löst die bisherigen Grenzen zwischen Datenerzeugung, Datenverarbeitung und Datenbereitstellung auf (Quelle: S&T Technologies)

Früher war es Standard, dass Hardwarekomponenten von einem Anbieter und Softwarelösungen von einem anderen bezogen wurden. Zu dieser Zeit hat der Hardwarehersteller bestenfalls das Betriebssystem mitgeliefert und ein passendes Board Support Package entwickelt. Diese Zeiten haben sich geändert, wie Kontron und S&T Technologies, beides Tochterunternehmen der S&T-Gruppe, zeigen. Gemeinsam bieten sie mit Susietec (Bild 1) ein umfassendes Portfolio an Softwarekomponenten und Services zur Vernetzung an. Auch die Private- bzw. On-Premise- und Public-Cloud-Einbindung sowie das Hosting zählen zum Leistungsumfang.

Der Klebstoff für die Digitalisierung

Die österreichische S&T-Gruppe wurde 2008 als klassisches Systemhaus gegründet. 2016 ist sie bei Kontron eingestiegen, einem Anbieter industrieller Embedded/IoT-Module, Boards und Systeme, die unter anderem offene Kommunikationsstandards, wie TSN und OPC UA, für den Datenaustausch von der Cloud über die Edge bis zur Feldebene unterstützen. Eine langjährige Expertise rund um Cloud Computing und Connected Devices im Bereich Software und Vernetzung bringt S&T Technologies mit. Das Kontron-Schwesterunternehmen hat das IoT Software Framework Susietec entwickelt. Susietec steht für „S&Ts User focused Solutions for IoT Embedded“. Systemintegratoren erhalten damit also den Grundstein zur Schaffung eines Industrial-IoT-Netzwerk in ihrem Unternehmen. Das Framework verbindet die Geräte untereinander und mit der Cloud. Wie Puzzleteile fügt es die IoT-Infrastruktur – vom Sensor bzw. Aktor über den Edge Computer und die Embedded Cloud bis zur Private oder Public Cloud – sicher zusammen und verbindet diese zu einem Gesamtpaket.
Durch die Zusammenarbeit der Konzernschwestern wird die Verbindung zwischen der etablierten Embedded-Computer-Technologie, auch OT (Operational Technology) genannt, und der Unternehmens-IT, einschließlich Cloud, möglich. Eine solche individuell anpassbare Lösung aus einer Hand ist noch selten und für Unternehmen im Industrie-4.0-Umfeld interessant. Denn erst die Verbindung von IT und OT ermöglicht Anwendungen, wie Machine Learning oder Predictive Maintenance.

Entscheidung für die richtige Cloud

Bevor sich Unternehmen für die Nutzung einer Public Cloud entscheiden, sollten sie diese auf Eignung für ihre firmeninternen Prozesse prüfen. Denn Anwendungen, in denen Maschinen innerhalb von Sekundenbruchteilen gesteuert oder Daten in Echtzeit ausgewertet werden müssen, um schnell Entscheidungen treffen zu können, büßen mittelfristig Effizienz ein, wenn die Cloud das nicht leisten kann.
Große Public-Cloud-Anbieter, wie Microsoft oder Amazon Web Services, bieten kaum Möglichkeiten der individuellen Anpassung. Oftmals kämpfen Anwender bei zeitkritischen Systemen zudem mit geringer Bandbreite undhohen Latenzzeiten. Als Vorteil bringen sie allerdings mit, dass sich Kunden nicht selbst um den Aufbau und den Betrieb der Infrastruktur kümmern müssen, was Kosten spart.
Kontron nutzt Microsoft Azure als bevorzugte Plattform für IIoT-Lösungen. Susietec übernimmt die Netzadaption für die Kunden. So greifen diese auf das modular aufgebaute Software Framework zu und setzen nur die Elemente ein, die sie für ihre individuelle Lösung benötigen. Auf diese Weise wird die Basis für die Erstellung von Digitalen Zwillingen (Digital Twins) gelegt.

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