Abbildung RetroNet

Bild 1:  Mit „RetroNet“ können KMU ihre bisherige Produktionsplanung und -steuerung (links) ökonomisch fit für Industrie 4.0 machen (rechts) (Quelle: Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungs­einrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart)

Wesentliche Vorteile von Industrie 4.0 sind die effekti­vere Bereitstellung von Produktionsinformationen, die Analyse der erfassten Datenmassen über Mehrwertdienste oder die Optimierung der Produktionsprozesse durch BigData-Analysen. So rücken digitale Informationen in den Fokus und die Devise ist: „Desto mehr Daten umso vielversprechender ist der potenzielle Mehrwert!“. Diese Datengier setzt jedoch die Verfügbarkeit von detaillierten Produktionsdaten voraus, deren Erfassung sich nur mit fortgeschrittenen Steuerungsschnittstellen realisieren lässt. OPC UA als Schlüsseltechnologie sowie der Zugriff auf jegliche digitale Informationsquelle werden urplötzlich zur Standardvoraussetzung, um von den Vorteilen von Industrie 4.0 profitieren zu können.
Diese Schnittstellen besitzen jedoch fast nur Anlagen, die jünger als sieben Jahre sind. Dem gegenüber stehen Lebenszyklen einzelner Fertigungszellen von bis zu 30 Jahren oder mehr. Das ist besonders für klein- und mittelständische ­Unternehmen (KMU) eine große Herausforderung, da sie ihren Maschinenpark nicht einfach austauschen können. Zugleich stehen sie jedoch unter dem Zugzwang den Anschluss an wettbewerbsentscheidende Technologien nicht zu verpassen, um auch in Zukunft konkurrenzfähig sein zu können. Dies war der Anreiz, im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung [1] geförderten Forschungsprojekts „RetroNet“ [2], eine Lösung zu erforschen, welche es ­gestattet, Altanlagen ökonomisch sinnvoll um digitale Schnittstellen oder zusätzliche Sensorik nachzurüsten (Bild 1).

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