Abbild der Vision-Sensoren Verisens 700/800

Bild 1: Die monochromen Vision-Sensoren Verisens 700/800 der XF- und XC-Serie von Baumer lassen sich mittels Software-Update einfach mit der Echtzeitkorrektur für Verzeichnung, Shading und perspektivische Verzerrung nachrüsten (Quelle: Vision Competence Center bei der Baumer Group)

Fischaugen-Objektive fangen mittels ihres Weitwinkels eine ganze Szenerie in einem einzigen Bild ein. Das dadurch entstehende Bild ist kreisförmig und fließt an den Rändern zusammen. Auch in der Welt von Machine Vision machen Weitwinkel, wenn auch nicht unbedingt „Fisch­augen“, häufig Sinn: Mit geringem Bauraum lässt sich ein großes Objekt aus der Nähe überwachen. Die damit einhergehende Objektivverzeichnung ist für die industrielle Bildverarbeitung jedoch meist kontraproduktiv. So sehen die Objekte erst einmal „krumm“ und damit fehlerhaft aus.

Eine ungewollte Abweichung des Bilds vom realen ­Objekt entsteht nicht nur durch die allseits gebräuchlichen sogenannten entozentrischen Objektive. Auch die Anordnung von Kamera bzw. Vision-Sensor zum Objekt kann eine ­Rolle spielen. So entsteht auch eine veränderte Abbildung, wenn schräg bzw. seitlich auf das Objekt geschaut werden muss (Bild 2), um zum Beispiel Robotern oder Menschen einen ungehinderten Zugriff im gleichen Arbeitsbereich zu ermöglichen.

Industrielle Bildverarbeitung kommt vielfach dann zum Einsatz, wenn Aussagen über die Qualität eines Objekts zu treffen oder Position und Orientierung an ein Handling-System zu übermitteln sind. Ein verzerrtes bzw. verzeichnetes Objekt ist deshalb zur genauen Ergebnisfindung häufig weniger geeignet. Bei Pick-and-place-Applikationen funk­tioniert eine exakte Roboterpositionierung ohne Korrekturmaßnahmen gar nicht.

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