Abbild einer Graphik

Bild 1: Gemeinsam sind die Organisationen Fieldcomm Group, ODVA und Profibus & Profinet International dabei, einen Advanced Physical Layer (APL) für den Einsatz von Ethernet in der Prozessautomatisierung zu entwickeln, der die Verbindung von Feldgeräten in explosionsgefährdeten Bereichen über lange Distanzen ermöglichen soll (Quelle: ODVA)

Welche technischen Spezifikationen sind für Ethernet-APL geplant?

O. Wolff: Ethernet-APL wird auf der künftigen Norm IEEE 802.3cg (10Base-T1L) basieren. Die Working Group der IEEE ist dabei, die Spezifikation für eine zweiadrige Ethernet-Leitung (Single Pair Ethernet, SPE) zu veröffent­lichen, die eine Full-Duplex-Übertragung mit 10 Mbit/s über bis zu 1.000 m ermöglicht. Der Abschluss ist für das vierte Quartal 2019 geplant.

Parallel dazu arbeiten Fieldcomm Group [1], Profibus/Profinet International [2] und ODVA [3] an der Aktualisierung der Ethernet/IP-Spezifikation, welche die normativen Anforderungen der IEEE 802.3cg enthält. Sie wird sich zudem auf die IEC-Spezifikation beziehen, die sich ebenfalls in der Entwicklung befindet. Diese wird definieren, wie das Frontend des Ethernet Physical Layer verändert werden muss, um die Anforderungen in Bezug auf die Eigensicherheit zu erfüllen.

Sind Sie im Zeitplan mit der Entwicklung?

O. Wolff: Ja, die ODVA beabsichtigt, die oben genannten normativen Bezüge bis Ende 2020 in die Ethernet/IP-Spezifikation einzuarbeiten. FCG und PI befinden sich auf der selben Zeitschiene. Zusätzlich zu den normativen Hinweisen auf IEEE 802.3cg Single-Pair-Ethernet und das APL-Portprofil zur Spezifikation von Leitungen, Steckverbindern und Leistungsklassen werden die Organisationen zu diesem Zeitpunkt ihre jeweiligen Mediaplanungs- und Installationsleitfäden aktualisieren, um den Endanwendern bei der Vorbereitung auf die Verfügbarkeit der Produkte zu helfen.

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