Abbild mehrerer Biertanks

Bild 1: Biertanks sorgen autonom und rechtzeitg für Nachschub (Quelle: Keller AG)

Strahlender Himmel, Sommertemperaturen und damit ein gesunder Durst der Gäste, das freut jeden Wirt. Bei großem Andrang durstiger Gäste kann es da schon mal passieren, dass man in der Hektik den Bierstand in den Fässern im Keller aus den Augen verliert und dann muss ein Braue­reifahrer am Wochenende „Nothilfe“ leisten. Diese Zeiten sind nun zur Freude der Wirte und der Brauereifahrer vorbei.

Große Gaststätten haben meist zwei Biertanks mit je 500 l bis 1.000 l im gekühlten Keller stehen, die normalerweise alle zwei Wochen gefüllt werden. Ist der Tank leer, schaltet man das System auf den anderen um. Früher mussten diese Biertanks vom Personal täglich kontrolliert werden. Dies konnte vergessen werden und die Genauigkeit ließ beim Bestimmen des Füllstands zu wünschen übrig. Die smarte M2M-(Machine-to-Machine)-Lösung vereinfacht nicht nur den Alltag der Wirte, sondern trägt auch zur Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung der Brauerei bei. Für diesen automatisierten Informationsaustausch zwischen Messgeräten im Restaurantkeller und der Brauerei wird das Internet und das Mobilfunknetz genutzt. Die M2M-Lösung vermeidet fehlerhafte Bestellerfassungen. Es lassen sich die Transporttouren optimieren und es wird sichergestellt, dass die Wirte jederzeit über ausreichend frisches Bier verfügen (Bild 1).

Autonom arbeitende Messsysteme existieren schon länger. Aufgezeichnet wurde mithilfe von Datenloggern, Live-­Daten gab es dabei jedoch nicht. Da heutzutage fast an jedem Ort und zu jeder Zeit Zugriff auf das Mobilfunknetz und damit aufs Internet besteht, eröffnet dies neue Möglichkeiten, die Logistik effizienter zu gestalten. Um diese Möglichkeiten auszuloten, haben sich die Brauerei Feldschlösschen, Swisscom und die Keller AG für Druckmesstechnik [1] zusammengetan.

Swisscom und Keller Druckmesstechnik kannten sich bereits und hatten schon mehrere erfolgreiche Projekte gemeinsam entwickelt. Die App „myBeer“ hat Swisscom zusammen mit dem M2M-Partner „Swiss1Mobile“ entwickelt 350 Großkunden bestellen via „myBeer“ Feldschlösschen Getränke setzt nun bei über 350 Großkunden in der Schweiz die M2M-Lösung ein. Die Sensoren von Keller messen über den Druck den Füllstand sowie die Temperatur in den Biertanks vor Ort. Diese Daten werden dann per M2M-Technologie durch die App „myBeer“ synchronisiert.

Der Wirt überwacht seine Anlagen und den Füllstand des Getränkevorrats bequem mittels Tablet oder Smartphone. Dank der M2M-Lösung erkennt die App, wenn der Biervorrat zu Ende geht und löst automatisch eine neue Bestellung aus. Der Wirt muss nur noch per Tablet oder Smartphone die Bestellung bestätigen und schon naht Hilfe. Feldschlösschen nutzt die dabei anfallenden Daten ausschließlich für eine optimale Planung der Lieferung.

Gespeichert werden die Daten auf den Cloudservern der Swisscom und erfüllen damit höchste in der Schweiz geltende Sicherheitsbestimmungen.

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