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Bild 1:  Mit dem aufsteckbaren Kommunikations­modul Pro Com ermöglicht Weidmüller eine durchgängige Kommunikation von der Feldebene bis zur Cloud (Quelle: Weidmüller GmbH & Co. KG)

Stromversorgungen und Steuerstromverteilungen bilden zusammen ein Power-Management-System für die Energieversorgung von Automatisierungssystemen im Maschinen- und Anlagenbau. Das Power-Management-System stellt quasi das Herz eines Schaltschranks dar. Um eine ­dauerhafte Funktion der angeschlossenen Komponenten zu ­gewährleisten, sind auf der einen Seite die Qualität der eingesetzten Komponenten wichtig und auf der anderen Seite ein Condition Monitoring zu deren Überwachung und Analyse. Für das Condition Monitoring wiederum bilden produkt- und zustandsorientierte Daten die Grundlage. Um auf diese einfach, kostengünstig und vor allem standardisiert zugreifen zu können, ist eine geeignete Kommunikationstechnologie notwendig, wie sie es beispielsweise IO-Link darstellt. Darüber können die Daten dann an eine über­geordnete Steuerung übertragen und letztendlich in einer Cloud ausgewertet werden. Die daraus resultierenden Rückschlüsse lassen sich allen relevanten Netzwerkteilnehmern zur Verfügung stellen. Das versetzt Anlagenbetreiber in die Lage, neuartige Dienste zur Optimierung und Diagnose ­ihrer Produk­tionsprozesse oder für das Energiemanagement aufzubauen.

Stromversorgung wird kommunikativ

Auch Weidmüller bietet ein breites Portfolio für die Digi­talisierung und intelligente Vernetzung vom Sensor bis in die Cloud an. Mit einbezogen darin sind unter anderem die High-End-Stromversorgungen Protop: Sie wurden für die Anforderungen von morgen aufgerüstet. So erhält der Anwender durch das Aufstecken des Kommunikationsmoduls Pro Com eine Schnittstelle zwischen der Feldebene, den IT-Systemen und einer Cloud (Bild 1). Bei Protop handelt es sich um eine etablierte Stromversorgung, die sich durch ihre DCL-Technologie (Dynamic Current Limiting) auszeichnet. Dank dieser wird ein guter Dynamikbereich zur zuverlässigen Auslösung von Leitungsschutzschaltern und kraftvolle Motorstarts erreicht. Durch den Aufbau von ­Redundanzen (n+1-Redundanz), einer Parallelschaltung von Stromversorgungen mit Dioden- oder Redundanzmodul, lässt sich die Anlagenverfügbarkeit erhöhen. Die integrierte O-Ring-Mosfet-Technologie von Protop ermöglicht die ­direkte Parallelschaltung von Stromversorgungen, bei gleichzeitiger Reduzierung der Verlustleistung. Bisher eingesetzte Dioden- oder Redundanzmodule sind nicht mehr notwendig. Durch das Retrofit, also das Nachrüsten der Stromversorgung mit dem Kommunikationsmodul entstehen neue Möglichkeiten, mit smarten Analyseverfahren einen Mehrwert aus Maschinen- und Produktionsdaten zu gewinnen, um den Anlagenbetrieb schneller, flexibler und effizienter zu gestalten. Der Anwender legt somit den Grundstein für Prozess­optimierungen durch Condition Monitoring und Fernsteuerbarkeit.

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